Nachtrag, 01.02.2013
Zu den meisten Menschen, die wir in Syrien gekannt haben, ist der Kontakt nach einer Weile abgebrochen.
Von der einen und dem anderen hörten wir noch, dass es ihnen gut geht, das ist zum Teil aber schon lange her.
Einiges können wir jedoch festhalten:
Die Familie, die wir in Sbena getroffen hatten und die sich vor den 'Demonstranten' gefürchtet hatte, musste aus Sbena fliehen und ist mittlerweile in alle Winde zerstreut. Ein Teil der Familie lebt jetzt in Latakia, ein anderer Teil in Jeremana. Ein junger Mann ist nach Europa emigriert und einer ist im Dienst in der Armee schwer - aber nicht lebensgefährlich - verletzt wrden.
Der befreundete Taxifahrer, der mir sagte, er schätze Assad gerade weil er in England gelebt hatte und der uns bei einer der wenigen Kontrollen durch ein Missverständnis der Nachprüfung durch den Wachoffizier aussetzte (ohne nachteilige Folgen für einen von uns) wurde in einen Hinterhalt gelockt und ermordet.
Notizen aus Syrien
07.04.2012
Das syrische Konsulat war hilfsbereit und zuvorkommend. Turkish Airlines dagegen – sie haben alle Flüge gestrichen und uns nicht informiert.
Was soll man dazu sagen. Gestern Abend hatte ich es durch einen Zufall herausgefunden und wir mussten in der Nacht noch umbuchen. Flug über London mit Tankstopp in Beirut.
Das war bestimmt der Grund, warum ich nur schlecht schlafen konnte.
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Ein Bericht
26.04.2012
Ein Deutscher und eine Schweizerin sind im April 2012 für 2 Wochen nach Syrien gereist um einen Freund zu besuchen und einen Eindruck von der Situation zu erhalten. Beide waren wir schon mehrmals in Syrien.
Wie waren in den großen Städten, Aleppo und Damaskus, auf der Fahrt zwischen beiden Städten mit der normalen Busverbindung. In Damaskus war ich überwiegend im Zentrum, H. überwiegend in einem Vorort. Es war alles ruhig, es gab keine Demonstrationen, die Läden waren voll mit Waren.
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Bilder
Bilder der Normalität: Damaskus und Aleppo, April 2012
Abgründe
Tatsächlich gab es im Sommer 2011 Berichte in den syrischen Medien über Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Alawiten in Homs - bei einer Gelegenheit mit ca. 20 Toten. Der Gouverneur von Homs hatte zu der Zeit erklärt, die Regierung werde alles tun um eine Eskalation dieser Vorgänge zu verhindern. Die Armee wurde stationiert, um weitere Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Alawiten zu verhindern. Unsere Medien nannten das einen "Krieg gegen friedliche Demonstranten".
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In einer kurzen Broschüre (hier als pdf und hier als epub) stellen wir die wichtigsten Entwicklungen und Wendepunkte im Krieg gegen Syrien bis 2014 dar.
Und hier im Überblick als Poster
Ein Video , das die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Eine Diskussion, die auf jeden Fall ausgeweitet werden sollte.
Video:Hände weg von Syrien: Demonstration in Frankfurt, 01.09.2012
Bilder von unserem letzten Aufenthalt in Syrien - im April 2012. Ein ganz normalen Alltag.
Eine Schweizerin besucht Freunde in Syrien. Sie war dort für 3 Wochen im Oktober 2011 reiste durch das Land
und berichtet über ihre Erfahrungen.